Mach dich mal locker

Ent- und Anspannung

Oftmals verbinden wir mit Entspannungsverfahren/Entspannungstechniken die Idee, einen geistig erholsamen Zustand herbeizuführen. Dagegen spricht prinzipiell nichts. Allerdings bleibt häufig die körperliche Komponente beim Entspannungszustand außen vor.

Womöglich kennst du folgende Situation: Du liegst im Bett, fühlst dich vollkommen entspannt, bist kurz davor einzuschlafen und dann zucken deine Muskeln nochmal heftig zusammen, sodass du selbst vor dir erschrickst. Teile deines Gehirns sind quasi schon im Traumland, aber deine Muskeln sind noch nicht bereit dafür. Die Muskulatur kontrahiert, zieht sich also ruckartig zusammen, was daran liegt, dass Nerven, welche die Motorik steuern, noch aktiv sind.

Die Muskelkontraktion vor dem Schlaf verdeutlicht zum einen das Zusammenspiel zwischen Entspannung und Anspannung zum anderen auch die Wechselbeziehung zwischen der physischen und psychischen Entspannung.

Im Leben erfahren wir täglich Anspannung und Entspannung. Beim Training besteht das Ziel darin, Muskelkontraktionen bewusst herbeizuführen, um den Muskelwachstum zu fördern. Kein Sportler und auch kein Nichtsportler ist allerdings in der Lage, ohne gezielt herbeigeführte Erholungsphasen körperlich und geistig abzuschalten. Dauerhaft unter Spannung stehen, das führt irgendwann zu einem Kurzschluss. Das Praktizieren von Entspannungsübungen ist ebenfalls eine Art Training, welches gezielt wiederholt werden sollte.

Angespannt durch Stress Blog Bild

Häufig bemerken wir die körperlichen Auswirkungen eines dauerhaft angespannten Zustandes erst dann, wenn wir bereits Symptome von Muskelverhärtungen haben. Stress im Berufs- und Privatleben kann häufig einhergehen mit angespannter Nacken- und Halsmuskulatur. Durch die bewusste Fokussierung auf die entsprechende Muskelgruppe und durch das Einüben von Entspannungstechniken fällt auf, dass man verkrampft und dadurch die Muskulatur unnötig beansprucht. Doch welche weiteren psychischen und physischen Verbesserungen erfolgen durch Entspannungstechniken?

1. Mach den Kopf locker

Einfach mal den Kopf frei zu bekommen, die Festplatte dort oben formatieren, kann doch schon sehr befreiend sein, oder? Allerdings ergeben sich noch weitere Aspekte hinsichtlich der Veränderungen des Gehirns, als die Wahrnehmung von Entspannung auf subjektiv-gedanklicher Ebene. Bei regelmäßiger Anwendung können Entspannungsreaktionen Veränderungen des Bewusstseins bewirken. Diese Reaktionen sind anhand von Messungen der Hirnströme (EEG) feststellbar. Die Veränderungen der Hirnströme gehen mit einem Gefühl entspannter Wachheit einher. Ziel sollte es nämlich sein, so entspannt zu sein, dass man nicht einschläft, sondern wach bleibt.

2. Mach deinen Körper locker

Angesichts der physischen Komponente kommt es zu Veränderungen, die zum Teil sogar spürbar sind: Ein angenehmes Kribbeln durchflutet den Körper oder eine wohlige Wärme breitet sich aus. Das sind nur zwei von vielen körperlichen Empfindungen, die auftreten können. Durch die Entspannung kommt es zur Senkung des Blutdrucks und die Muskeln sind entspannt, wodurch der im Blut vorhandene Sauerstoff besser im Körper zirkulieren kann. Deine Energiespeicher werden wieder aufgetankt, was du deutlich spüren kannst.

Entspannt durch Übungen Blog Bild

3. Mach dich stark

Neben den Auswirkungen auf die Gehirnaktivität und weiteren körperlichen Vorgängen, besteht in der Entspannungsreaktion auch die Möglichkeit zur Förderung psychologischer Faktoren. Hier passt der Spruch: Sich in der eigenen Haut wohl fühlen, ganz gut. Mit dem Fokus auf körperliche Empfindungen, wird man sich seines eigenen Körpers bewusst. Mit ständigen Reizen von außen, rückten der eigene Körper, Empfindungen und Gefühle gerne mal in den Hintergrund. Die Sensibilisierung für das, was in uns vorgeht, stärkt uns auch darin, unsere Empfindungen anderen Menschen gegenüber zu vertreten.

Entspannung und Anspannung- zwei Zustände, die unser Leben tagtäglich ausmachen. Es wird schnell klar, dass ein Ungleichgewicht dieser beiden Pole langfristig schadet. Lasst uns gemeinsam für die nötige Balance - das innere Gleichgewicht - sorgen.

Wir sehen uns im Kursraum!
Eure Sabine


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