Was bringt eigentlich Eisbaden?
In Sekunden im Hier und Jetzt, hellwach, gestärkt und voller Energie: Eis- oder kalt baden! Dieser eisig kalte Immunbooster macht glücklich und du lernst, über dich hinauszuwachsen:
Du bist größer als du denkst! Kaltwasserbaden, Eisschwimmen oder auch Winterbaden stärkt das Immunsystem, macht müde Körper wieder munter und steigert das körperliche Wohlbefinden. Es hilft, das eigene Nervensystem zu steuern und mentale Stärke zu gewinnen. Studien haben gezeigt, dass das einzigartige braune Fettgewebe durch kaltes Wasser aktiviert wird. Es hält dich dabei nicht nur warm, sondern regt auch die Kalorienverbrennung mächtig an. Schuld an dem Hype ist nicht zuletzt der niederländische Extremsportler Wim Hof, auch bekannt als „The Iceman“, der auch mal locker knapp zwei Stunden lang bis zum Hals im Eiswasser steht. Seine sportlichen Erfolge führt der Extremsportler auf die von ihm selbst entwickelte Wim-Hof-Methode zurück.
Ein ebenso bekannter und legendärer Eiswasser Fanatiker, der heute als der Vater der Kaltwasseranwendung gilt, war Sebastian Kneipp. Kneipp Bäder sind sicherlich jedem bekannt. WAS PASSIERT DABEI IM KÖRPER? Unser Körper versucht, seine Kerntemperatur konstant zu halten. Kältereize stören dieses Gleichgewicht. Die Reaktion: Eine starke Steigerung der Durchblutung, damit sich der betroffene Bereich rasch wieder erwärmt.
Die regelmäßige Anwendung von kaltem Wasser trainiert diese Reaktion. Der Körper lernt dabei, diese Kältereize immer besser zu verarbeiten. Die Kältetherapie stärkt das Immunsystem, hilft beim Stressabbau, trainiert das Kreislaufsystem und es macht weniger kälteempfindlich. Zudem mindert sie die Einlagerung von Flüssigkeiten und verringert die Muskelverspannungen. Sie unterstützt bei chronischen Erkrankungen (z.B. Rheuma), wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Im Leistungssport ist sie im Bereich der Regeneration nicht mehr wegzudenken. Abschließend hilft sie bei mentalen Verstimmungen und bei Migräne. Die gesundheitlichen Effekte sind wissenschaftlich belegt. Die Praxis beinhaltet zwei wesentliche Parameter. Das ATMEN: Wir alle wissen, dass richtiges Atmen wichtig ist. Jede Kältetherapie beruht auf einer speziellen Atemtechnik. Die Atemübungen lassen sich zum Beispiel auch super mit ein paar Yogaübungen kombinieren. Die Kälte: Hat man die Atmung gut im Griff, können Sie zum zweiten und essentiellen Teil der Methode übergehen – der Kälte. Traut man sich dann ins Eiswasser oder unter die kalte Dusche, ist es wichtig, währenddessen auf den Atem zu achten und nicht in Schnappatmung zu verfallen.
Du solltest im wahrsten Sinne kein Warmduscher sein. Der Umgang mit Kälte sollte dir bekannt sein. Regelmäßige Wechselduschen oder Eisbaden sollten nichts Neues sein. Startet frühestmöglich (Tage, Wochen oder Monate) vor dem ersten Erlebnis mit Wechselduschen oder kalt Baden. Geh am besten immer mit Begleitung, zu zweit oder zu dritt an den See, um kein Risiko einzugehen, so dass im Notfall Hilfe geleistet werden kann.
Um gesundheitliche Risiken auszuschließen, solltet ihr euch das Okay von eurem Hausarzt geben lassen.