Der Hype um das Thema Detox

Der Hype um das Thema Detox

Alle Jahre wieder boomt die Saftkuren-Branche – meistens zu Beginn des Jahres. Zu Anfang diesen Jahres haben sich einige Menschen in meinem Bekanntenkreis dazu motiviert, eine Saftkur zu machen. Um zu detoxen. Sich zu entgiften... ENTGIFTEN... klingt fast so, als ob jeder Mensch, der sich nicht regelmäßig entgiftet - zweimal im Jahr wird empfohlen (von wem eigentlich?) – ein Toxikum auf zwei Beinen ist. Ihre Euphorie war sehr ansteckend und ich fing an ein wenig zu recherchieren.

Was sagt das Netz, was der Experte?

Was gibt es für Entgiftungs-Arten? Macht Entgiften überhaupt Sinn? Braucht ein gesunder Mensch überhaupt eine Entgiftung? Gesagt getan: Erstmal Dr. Google konsultieren. Wenn man hier das Wort Detox eingibt, schleudert einem die Suchmaschine tausende von Seiten entgegen. Rezeptvorschläge, Saftkuren aber auch das Intervallfasten hat ein kleines Plätzchen unter der Rubrik Detox gefunden. Da mich aber zunächst der Sinn einer Detox Kur interessiert, suchte ich nach wissenschaftlichen Studien. Selbst mein Arbeits-Buddy, der sämtliche Quellen von wissenschaftlichen Studien im gesamten Universum kennt, wurde von mir beauftragt, denn ich fand keine. Richtig - es gibt keine belegbare Studie über das Thema Saft-Detoxen.

Ganz im Gegenteil: Ein gesunder Mensch ist sogar in der Lage von ganz alleine zu entgiften und Schadstoffe zu binden sowie auszuscheiden – surprise, surprise! Eine Detox Kur in Form von “Nur Säfte trinken” scheidet also nicht Schlacken (die gibt es in dieser Form übrigens auch nicht) aus dem Körper aus, sondern ist lediglich das wirklich gute Marketing vieler, teilweise überteuerten Saftkur-Anbieter.

Wenn du zu den Menschen gehörst, die eine Kur gemacht haben und jetzt denkst, das sei alles umsonst gewesen: Wer sich eine Detox Kur antut, der macht sich Gedanken über seinen Körper und über die Gesundheit. Das wiederum ist ein positiver Effekt. Eine Detox Kur schwemmt nicht unbedingt „Giftstoffe“ aus deinem Körper, aber sie ist ein kleiner Entzug von all den „Sünden“ der letzten Wochen und Monaten. Dieser Entzug wiederum gibt dir die Chance, dich etwas zucker-, fett- und convenient-reduzierter zu ernähren, da du die vergangenen Tage sowieso darauf verzichtet hast. Und alleine dieser Aspekt ist doch super!

Der nächste Schritt

Wer seinem Körper allerdings langfristig etwas Gutes tun möchte und den Detox-Prozess unterstützen will, der sollte anstelle von Saftkuren lieber auf das Fasten zurückgreifen. Fasten? Das schafft doch kein Mensch im normalen Alltag. Dachte ich auch. Jedoch reichen schon kleine Fastenpausen (Phasen ohne Essen) um die Zellerneuerung anzukurbeln. Ob einen Tag in der Woche oder täglich für ein paar Stunden - wer fastet, bringt die Autophagie (natürlicher Prozess der Zellreinigung und -regeneration) in Schwung. Besonders viel Anklang findet dabei das Intervall-Fasten bzw. der Klassiker des Intervall-Fastens, genannt “16/8“ (16 Stunden Fasten, 8 Stunden essen). 16 Stunden ohne Essen klingt erstmal sehr lang. Lässt man jedoch Morgen- oder Abendessen weg, hat man diese Zeit fast schon erreicht. 16 Stunden in denen sehr viel passiert im Körper. Die Zellen entrümpeln sich, erneuern sich und der „Müll“, den die Zelle abgesondert hat, wird recycled. Das wiederum kommt dem Immunsystem zugute und verlangsamt den Alterungsprozess.

Meine Erkenntnis nach so viel Lektüre, Gesprächen und Recherche: Mahlzeiten durch Säfte zu ersetzen, kann bei der Umstellung zu einem gesünderen Lifestyle helfen. Wer jedoch in Form von Zellerneuerung detoxen will, der sollte sich intensiv mit dem Thema fasten auseinandersetzen sowie Sport fest in den Alltag integrieren. In unserer Detox-Week erwarten euch dazu ein paar unterstützende Homeworkouts. Seid gespannt!

Eure Mona


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