Fertigprodukte und "Convenience" Food sind Lebensmittel, die ohne große Zubereitung und Aufwand auch unterwegs konsumiert werden können. Es gibt mehrere Arten von Convenience Food. Sie unterscheiden sich in ihrem Verarbeitungszustand. Ganz grob trennt man zwischen teilfertig und verzehrfertig, genauer betrachtet gibt es 5 Fertigungsstufen:

1. Küchenfertig: Geputztes Gemüse oder zerlegtes Fleisch,

2. Garfertig: Teigwaren oder Tiefkühlgemüse

3. Aufbereitfertig: Instantsuppen, Puddingpulver oder Fix-Salatsoßen

4. Regenerierfertig: Fertiggerichte, die lediglich erwärmt werden müssen

5. Verzehr-/ Tischfertig: zum sofortigen Verzehr geeignet

Fertigprodukte sind häufig hoch verarbeitet. Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker und künstliche Zusätze unterstreichen das Geschmackserlebnis. Ein hoher Salzgehalt, Zuckerzusätze und Fette betonen das oft eintönige Aroma der Produkte. Die Qualität der Fette ist meist ungenügend, da es sich um gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren handelt. Sobald die Zutatenliste einer Enzyklopädie ähnelt, sollte man sich den Einkauf zwei Mal überlegen. Je länger die Zutatenliste, desto sicherer kannst du dir sein, dass unzählige Zusatz- und Aromastoffe beigefügt wurden.

Die Menge an Protein entscheidet bei der Nahrungsaufnahme wann wir satt sind. Je höher der Fett- und Kohlenhydratanteil ist, desto mehr an Kalorien können wir zu uns nehmen, ohne richtig satt zu werden. Industrielles Essen enthält nur wenig Proteine und Ballaststoffe. Eine geringe Nährstoffdichte auf die Gesamtkalorien und ein geringes Nahrungsvolumen durch Ballaststoffe machen es uns sehr leicht große Mengen und (viele ungünstige Kalorien) zu konsumieren.

Ein Großteil der Vitamine und Mineralstoffe, die im natürlichen Produkt im Rohzustand enthalten sind, werden durch die Verarbeitung und Konservierung eliminiert.

Europa verbraucht heute 49 Mio. Tonnen Plastik im Jahr, wovon etwa 40 Prozent für Verpackungen verwendet werden. Pro Jahr werfen Europäer im Durchschnitt mehr als 30 kg Verpackungsplastik weg. Davon werden 30% recycelt und ca. 39% auf Mülldeponien oder in Müllverbrennungsanlagen entsorgt, doch was ist mit den restlichen 31%? Achtlos landen sie in der Natur in den Weiten der Meere und sorgen für eine enorme Umweltbelastung. Zusätzlich können in Verpackungsmaterialien, wie z.B. in Recycling-Kartons, gefährliche Chemikalien enthalten sein, welche sich dann auf die Lebensmittel übertragen und so in den menschlichen Organismus gelangen.

Fertigprodukte sind nicht grundsätzlich schlecht oder "böse". Trotzdem sollten sie mit Bedacht und in Maßen konsumiert werden. Unser Körper braucht sie allerdings nicht – im Gegenteil: er wird es dir danken, wenn du darauf verzichtest.